Denkmal    Stadtgründung von Höhr – Grenzhausen

Aus dem Rheintal kommend, stehen Sie hier auf der ersten Westerwald - Anhöhe bei Höhr – Grenzhausen. Der Westerwald ist eine Mittelgebirgslandschaft im Rheinischen Schiefergebirge und liegt zwischen den Flüssen Rhein, Lahn, Dill und Sieg, etwa im Städteviereck Bonn - Siegen – Wetzlar – Koblenz. Die herrlichen Laub- und Nadelwälder, anmutige Bachtäler, der Wiesensee, die Westerwälder Seenplatte, zwei Talsperren und das gesunde mild-frische Klima verleihen der waldreichen Kulturlandschaft eine natürliche Attraktivität zum Erholen und Urlaub machen.

Am 1. April 1936 wurden die drei benachbarten Töpfergemeinden Höhr, Grenzhausen und Grenzau zur „Töpferstadt Höhr – Grenzhausen“ zusammengeschlossen. Zur Erinnerung ist damals an diesem Aussichtspunkt eine Keramikvase mit Sockel aus heimischem Quarzitstein errichtet worden. Das  Wahrzeichen der Töpferstadt stand bis zum Bau der Autobahn (1960) an der hier aus dem Rheintal stadteinwärts führenden Landstraße.

Seit 2005 setzt sich der Westerwald – Verein  Höhr – Grenzhausen für den Erhalt des Denkmals ein. Eine neue Vase ersetzt die fehlende kleinere Vase von 1936. Wegen ihrer  außergewöhnlichen Größe wurde sie in Aufbautechnik handgeformt, also nicht auf der Töpferscheibe gedreht. Beim Brand im Keramikofen (1250 °C) ist sie mit echter Salzglasur belegt worden. Die Verzierungen in traditioneller Ritztechnik zeigen die Wappen von Höhr - Grenzhausen sowie  der Partnerstädte Laigueglia (I) und Semur-en-Auxois (F). Die Herstellung erfolgte in der Staatlichen Fachschule für Keramik Höhr - Grenzhausen (Aufbau von Bernd Keller, Dekorentwurf und Ausführung von Günter Schwickert, beide Fachlehrer für Keramik). Mit 1,40 m Höhe und 1,34 m Breite gehört sie zu den weltweit größten Freilandvasen aus Steinzeug – Keramik mit Salzglasur.

Unten am Pavillon blicken Sie auf Höhr – Grenzhausen. Die Stadt der Keramik (10500 Einwohner) liegt in einer weiten, dem Rhein zugewandten Talaue. Seit dem 13. Jahrhundert wird hier im Kannenbäckerland in zahlreichen Betrieben kunsthandwerkliche Zier- und Gebrauchskeramik aus hochwertigem Westerwälder Ton hergestellt. Mit seinen keramischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen hat sich Höhr – Grenzhausen zum Zentrum der deutschen Keramik entwickelt. Das Keramikmuseum (nächste Ausfahrt, ab Kreisel 300 m Richtung Bendorf), informiert in vielfältiger Weise von historischer bis zu trend - moderner und technischer Keramik, auch in wechselnden Ausstellungen.

In der waldreichen Landschaft um Höhr – Grenzhausen führen zahlreiche markierte Wanderwege durch schöne Täler zum Rhein und zur Köppelhütte mit Aussichtsturm (540 m Höhe) im Naturpark Nassau. Im romantischen Stadtteil Grenzau im Brexbachtal ist die Burg Grenzau mit dem einzigen dreieckigen Bergfried in Deutschland zu sehen.

Höhr - Grenzhausen hat seit 2005 Anteil an dem UNESCO – Weltkulturerbe „Obergermanisch - Rätischer Limes“. Das ist die antike 550 km lange römische Grenzanlage vom Rhein zur Donau, die mit langen Wall- und Grabenabschnitten, Palisaden sowie rekonstruierten Kastellmauern und Wachtürmen stadtnah westlich entlang führt. Die Überreste des längsten Bodendenkmals Europas aus der Zeit von 85 – 260 n. Chr. sind über die Deutsche Limesstraße und den Limeswanderweg zu erreichen.

 

Tourist – Information  Höhr - Grenzhausen   Telefon +49 (0) 2624 -19433

www.hoehr-grenzhausen.de

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Westerwald -Verein Höhr – Grenzhausen

 Wandern – Kultur – Natur – Heimat

www.wwv-hg.de

 

 

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